Der Beitrag setzt sich mit dem Dokumentarfilm „Söhne“ (2007) des Regisseurs Volker Koepp - 1944 in Stettin geboren und später in Ostberlin aufgewachsen - auseinander. Angesichts einer komplexen Familiensaga, die zugleich einzigartig und beispielhaft einer ganzen Generation ist, wird in diesem Dokumentarfilm eine sehr aktuelle Auslegung des Heimkehrbegriffes geschildert. Im Mittelpunkt stehen hier die Heimatsuche und der Heimatbesuch jenseits der Oder-Neiße-Linie bzw. der östlichen Bundesgrenze, mit denen sich die letzte, heute noch lebende Generation deutscher Kriegsvertriebener des Öfteren befasst. Am Beispiel der Brüder Paetzold – Vertreter der sogenannten Kriegskindergeneration - dokumentiert Koepp das verbreitete Bedürfnis vieler Aussiedler, mindestens einmal nach Kriegsende an die eigenen Herkunftsorte zurück zu reisen. Über den Einzelfall hinaus gestaltet sich also in „Söhne” eine besondere Art von gegenwärtiger, sinnstiftender Heim-kehr, die zwar auf keine langfristige Rücksiedlung deutscher Vertriebener in der alten Heimat hinweist, jedoch höchstsymptomatisch für die noch ungelöste Bindung mit den östlichen Abstammungsorten ist.

Wiedersehen mit der Familie, Wiedersehen in der Heimat. "SÖHNE" von Volker Koepp

ROTA, Andrea
2010-01-01

Abstract

Der Beitrag setzt sich mit dem Dokumentarfilm „Söhne“ (2007) des Regisseurs Volker Koepp - 1944 in Stettin geboren und später in Ostberlin aufgewachsen - auseinander. Angesichts einer komplexen Familiensaga, die zugleich einzigartig und beispielhaft einer ganzen Generation ist, wird in diesem Dokumentarfilm eine sehr aktuelle Auslegung des Heimkehrbegriffes geschildert. Im Mittelpunkt stehen hier die Heimatsuche und der Heimatbesuch jenseits der Oder-Neiße-Linie bzw. der östlichen Bundesgrenze, mit denen sich die letzte, heute noch lebende Generation deutscher Kriegsvertriebener des Öfteren befasst. Am Beispiel der Brüder Paetzold – Vertreter der sogenannten Kriegskindergeneration - dokumentiert Koepp das verbreitete Bedürfnis vieler Aussiedler, mindestens einmal nach Kriegsende an die eigenen Herkunftsorte zurück zu reisen. Über den Einzelfall hinaus gestaltet sich also in „Söhne” eine besondere Art von gegenwärtiger, sinnstiftender Heim-kehr, die zwar auf keine langfristige Rücksiedlung deutscher Vertriebener in der alten Heimat hinweist, jedoch höchstsymptomatisch für die noch ungelöste Bindung mit den östlichen Abstammungsorten ist.
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2010
Rota, Andrea
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